Freitag, 13. Juli 2018

Die Buchspringer ~ Rezension


Titel: Die Buchspringer
Autor: Mechthild Gläser
Verlag: Loewe Verlag
Seitenanzahl: 379 Seiten
Preis: 9,95 (D) 10,30 (A)
ISBN: 978-3-7855-8595-5

Inhalt:
Auf Schir Khans Rücken durch das Dschungelbuch jagen, mit Goethes Werther die Hexen aus Macbeth bekämpfen und  mit Elizabeth Bennet für den gut aussehenden Mr Darcey schwärmen... Nie hätte Amy gedacht, dass sie den Figuren aus ihren Lieblingsbüchern so nah sein könnte! Doch sie ist eine Buchspringerin, und damit ist es ihr möglich, wirklich und wahrhaftig in jede Geschichte einzutauchen, die sie schon immer einmal selbst erleben wollte. Amy testet ihre neue Fähigkeit ausgiebig - bis in der Buchwelt plötzlich gar nichts mehr so ist, wie es sein sollte.

Meinung:
Tja, wo fange ich an?
Also erstmal muss ich sagen, dass ich die Grundidee des Buches grandios finde und dies auch während des Lesens der Fall war, da mir die Umsetzung Großteils gut gefallen hat. Die Idee, in Bücher hineinspringen und somit komplett in die Geschichten dieser eintauchen zu können ist genial! Die Interaktion der einzelnen Charaktere in der Buchwelt hat mir sehr gut gefallen, vor allem die "literarischen Charaktere".
Jedoch hat mir persönlich viel zu viel Hintergrund und Informationen gefehlt: Zu den einzelnen Charakteren, der Geschichte an sich und vor allem zu den Buchspringern, ihrer Gabe und der Buchwelt.

Die Geschichte an sich war angenehm zu lesen und wirklich langweilig wurde sie auch nie. Richtige Spannungshöhepunkte gab es bis auf das Ende jedoch auch nicht. Und dieses war für mich persönlich leider ein wenig aus der Luft herausgegriffen und hat mir kaum gefallen. Der "Endkampf" hat für mich total gestellt gewirkt und mich nicht durch Spannung mitgenommen, wie es wohl hätte sein sollen.

Die Protagonistin war mir nicht unsympathisch, aber von sich überzeugen konnte sie mich auch nicht. Sie war in meinen Augen sehr naiv und ich konnte ihr Handeln teils überhaupt nicht nachvollziehen.
Aber auch alle anderen Charaktere waren für mich persönlich sehr flach, nichts besonderes und es wurde in meinen  Augen versucht sie geheimnisvoll und mysteriös darzustellen, gelungen ist dies jedoch für meinen Geschmack nicht so ganz.

Auch die Liebesgeschichte hat für mich persönlich viel zu wenig ausgearbeitet gewirkt. Zwischen Amy und Will gab es in meinen Augen überhaupt keine Chemie. Von Anfang an war klar, dass die beiden zusammenkommen, keine toll erzählte und interessante Geschichte hat dazu geführt.

Da auch schon der nächste Punkt: Das Buch hat für mich sehr, sehr viele Klischees beinhaltet, was dazu geführt hat, dass man einiges von Anfang an hat voraussagen können.

Im Allgemeinen hat die Geschichte auf mich sehr kindlich gewirkt, was das Lesevergnügen bei mir ein wenig gedämmt hat. Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, dass das Buch für jüngere Leser durchaus ein Highlight sein könnte, wenn man diverse Dinge und Klischees nicht schon in Unmengen von anderen Büchern zuvor gelesen hat und man sich zudem mehr mit den Charakteren identifizieren kann.

"Auch mein Koffer war inzwischen gut gefüllt,
allerdings hauptsächlich mit Büchern.
Bei den Klamotten hatte ich mich auf das absolut Nötigste beschränkt.
Frei nach dem Motto:
Lieber eine Strickjacke weniger,
als auf einen meiner Lieblings verzichten."

Fazit:
Die Idee hinter "Die Buchspringer" ist wirklich toll, jedoch war die Umsetzung nicht immer die Beste. Vor allem bei den Charakteren gab es einiges an Luft nach oben.

2/5 Herzen

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